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Dass wir uns im Campingurlaub nicht nur von “Dosenfutter” ernähren, hast du sicherlich schon mitbekommen, wenn du öfter in meinem Blog vorbeischaust. Ein paar unserer Campingrezepte habe ich ja schon vorgestellt.
Trotz allem scheint sich sehr hartnäckig das Gerücht zu halten, im Camping auf sämtliche kulinarischen Highlights verzichten zu müssen.
Konservendosen, Tütensuppen und andere Fertignahrung ist vielleicht praktisch und auch ohne Frage schnell zubereitet – wenn man das Erhitzen oder aufschütten mit heißem Wasser als “Zubereitung” bezeichnen will -, wirkliche Gaumenfreuden kommen eher nicht auf, von dem gesundheitlichen Mehrwert dieser Ernährungsform einmal ganz abgesehen.
Bei Kurztripps übers Wochenende mag das alles ja noch seine Berechtigung haben: Geringes Packgewicht, wenig Aufwand, akzeptable Sättigung.
Das war’s aber auch schon mit den positiven Aspekten.
Dabei ist es doch gar nicht so schwer, mit wenig Arbeit und gesunden Zutaten ein leckeres und nahrhaftes Gericht auf den Klapptisch zu zaubern. Ein paar praktische Tipps für die Küche unterwegs habe ich hier einmal zusammengestellt.
Tipp 1: Trockenvorrat
Natürlich kann man nur aus dem etwas köcheln, was man dabei hat oder vor Ort frisch besorgen kann.
Und sind wir doch mal ehrlich, die wenigsten von uns machen ihren Urlaub fernab jeglicher Zivilisation, so dass ein Einkauf – und sei es nur beim Bauern um die Ecke – vollkommen unmöglich wäre.
Ich rate immer, einen gewissen Trockenvorrat dabei zu haben, also zum Beispiel Reis, Nudeln, Knäckebrot, Brot in Dosen etc. – eben alles, was auch ohne Kühlung lange hält. Generell sollte immer zu dem gegriffen werden, was auch gerne gegessen wird. Einem Nudelfan 2 Wochen lang nur Reis vorzusetzen, grenzt an Grausamkeit 🙂
Tipp 2: Cool – ohne Kühlschrank
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Ja, ich weiß, mittlerweile gibt es standardmäßig in jedem Wohnwagen einen Kühlschrank. Und auch die Zeltfraktion hat inzwischen mindestens eine Kühltasche bzw. Kühltruhe dabei.
Trotzdem: der Platz ist sehr begrenzt und man muss sich schon überlegen, welche Lebensmittel man hineinpackt und welche woanders untergebracht werden müssen.
Hier hilft Mutter Natur!
Wer seine Zelte am Ufer eines Sees oder Baches aufgeschlagen hat, kann Getränke und andere luftdicht verpackte Dinge an einem schattigen Platz im Wasser kühlen. Wichtig: Das Ganze muss gegen Wegschwimmen gut gesichert sein.
Ein gefüllter Getränkekasten ist schwer, mit zunehmender Leerung aber wird er immer leichter und kann auf nimmer Wiedersehen davontreiben. Besser: anbinden oder mit einem schweren Stein beschweren. Andere Lebensmittel lassen sich in luftdicht verschließbare Gefrierbeutel füllen. Alles zusammen in eine große Tüte gepackt und – ebenfalls mit einem Seil gesichert – ins kühle Nass legen.
Getränkeflaschen lassen sich auch prima im Erdboden verbuddeln – sogar am sonnigsten Strand kann man so seine Getränke einigermaßen kühl halten.
Tipp 3: Multi-Tasking
Geschirr, das mehrere Funktionen übernehmen kann, ist für den Campingurlaub ideal.
Beispiele gefällig?
Den Topf kann man als Salatschüssel nutzen, den Kaffeebecher als Sauciere. Wer noch weniger Ballast mitschleppen möchte (auf einer Trekkingtour zum Beispiel, wo jedes Gramm zählt), kann auf Teller verzichten und direkt aus dem Topf essen.
Auch, wenn ich persönlich lieber zum traditionellen Kochtopf greife, hat sich in meinem Bekanntenkreis der Thermomix fast virusartig verbreitet. Wer diesen zu Hause stehen hat, kann ihn auch ohne weiteres auf Reisen mitnehmen und auf andere Campingkocher gänzlich verzichten. Eine kreative Campingküche hängt aber nicht nur von den Geräten ab, sondern vor allem von dem Koch, der sie bedient.
Und so komme ich elegant übergeleitet 😉 zu
Tipp 4: Sei kreativ!
Rezepte für die Campingküche findest du nicht nur bei uns. Gib einmal in
die Suchmaschine “Campingrezepte” ein, dann erhälst du jede Menge
Rezepte und Tipps. In Zeiten von Tablets und Smartphones gibt es also
keine Ausreden mehr, den Kochlöffel nicht schwingen zu können!
Aber auch ohne ständige Rezeptesammlung kann man etwas leckeres Essbares zaubern. Kreativität ist hier das A und O.
Keiner erwartet von dir ein perfektes 5-Gänge-Menü. Im Gegenteil. Manchmal ist ein einfaches Gericht das Leckerste.
Nutze Ressourcen. Nimm, was die Natur dir vor die Füsse wirft.
Neben deinem Wohnwagen steht ein Apfelbaum im vollem Fruchtstand? Perfekt! Pflücke, was das Zeug hält und backe einen Apfelkuchen draus.
Werfe Gemüsereste nicht weg, sondern koche am nächsten Tag eine köstliche Reispfanne damit.
Aber das Wichtigste: Mach es einfach! Du wirst über dich selbst staunen, welch Köstlichkeiten du zustande bringst. Und wenn mal etwas so gar nicht schmeckt: Was soll’s? Das kann passieren und dann kannst du es immer noch auf deine künstlerische Freiheit schieben:-)
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Tolle Tipps, manche davon kannte ich noch nicht 🙂
Hey,
toller Artikel! Bin selbst viel in der Natur unterwegs und liebe es einfach draußen zu kochen und zu essen. Schmeckt gleich alles besser 😉
Grüße
Tim