Wie auch bei anderen Fahrzeugen, erfreuen sich Wohnmobile und Wohnwagen älteren Baujahres immer größerer Beliebtheit. Wer auf dem Caravan-Salon einmal in der Ausstellung des Caravan-Oldie-Club reingeschaut hat, weiß, was ich meine: Die alten Schätzchen sind ein echter Hingucker!
Auch, wenn die Camping-Oldtimer oft nicht mit dem heute bei Neuwagen angebotenen Komfort mithalten können, strahlen sie ihren eigenen, ganz besonderen Charme aus.
Durchdachte Details fanden sich auch damals schon, ja, sogar ganz besondere und kuriose Modelle gibt es zu bestaunen, zum Beispiel diesen Wohnwagen von 1962 – ein FaWoBoo (“Fahren, Wohnen, Boot”) – dessen Dach sich sogar als Boot benutzen lässt.
Badezimmer vs. Wohnraum
Auch, wenn die alten Modelle über gemütliche, im Stile des jeweiligen Baujahres entsprechende Einrichtung verfügen – eines haben die wenigsten Wohnwagen- bzw. Wohnmobil-Modell vergangener Zeiten: Waschräume bzw. Nasszellen. Indes: das schien auch gar nicht nötig, denn durch den Camping-Hype, der Mitte des letzten Jahrhunderts aufkam, rüsteten immer mehr Campingplätze auch die Sanitäranlagen auf. Einen Vorteil hat es: mehr Platz im Camper.
Vergleicht man die alten Modelle mit den Neuerscheinungen, stellt man schnell fest, dass in den alten Schätzchen oft sehr viel mehr Raum vorhanden ist – und das bei meist kleinerer Grundfläche. Dennoch: Dass heutzutage ein Neuwagen ohne ausgebautes Badezimmer über den Ladentisch geht, ist fast undenkbar.
Caravan-Oldies sind Eyecatcher
Mit Stolz und viel Liebe zum Detail präsentieren sich die Besitzer eines Caravan-Oldtimers. Es sind nun einmal absolute Eyecatcher, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Ich habe schon erlebt, dass sich auf einem Campingplatz ein Paar mit einem kleinen Eriba-Puck neben ein Luxus-Wohnmobil mit Smart-Garage aufbaute – und sich bald darauf eine Menschentraube um den Eriba bildete 🙂
Und wenn dann ein ganzer Oldtimer-Club auf dem Campingplatz erscheint, ist die Aufmerksamkeit besonders groß. Wer also nicht gerade ein Eigenbrödler ist, sollte sich überlegen, in einen entsprechenden Club einzutreten. Hier ein paar Links zu solchen Clubs:
Herstellerspezifische Clubs:
Die Liste kann gerne ergänzt werden – wenn ihr noch mehr kennt, schreibts mir in die Kommentare oder schickt mir eine Mail. Danke für eure Mithilfe!
Oldie kaufen – was es zu beachten gilt
Dabei sollte auch die Anschaffung eines Wohn-Oldies wohlüberlegt sein.
Wer einen Oldtimer im guten Zustand kaufen möchte, muss auch hier meist tief in die Tasche greifen. Wer mit kleinerem Budget arbeitet, kann auch günstigere Wohnwagen oder Wohnmobile kaufen, muss dann aber wahrscheinlich Zeit und Geld investieren, um das gute Stück wieder herzurichten.
Zu bedenken ist dabei, dass Original-Ersatzteile oft nicht oder nur schwer zu bekommen sind. Wer es ganz genau nimmt, greift sogar bei den Polsterbezügen zu Original-Ware. Mit Blick auf den Wiederverkaufswert eines WoMos oder Wohnwagens ist das Erhalten des Originals wohl die beste Wahl.
Aber auch mutig aufgepimpte Oldtimer-Wohnwagen haben ihren Reiz. Ein – wie ich finde – gelungenes Beispiel für die Renovierung eines Womos findet ihr im Blog von Lars. Schaut mal rein!
Eines ist jedoch klar: handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Improvisationstalent sind eigentlich die Grundvoraussetzungen, will man stolzer Besitzer eines Caravan-Oldtimers werden. Zwei linke Hände sind hier völlig fehl am Platz 🙂
H-Kennzeichen – ja oder nein?
Die Zulassung mit einem H-Kennzeichen ist für Kraftfahrzeuge möglich, die mindestens 30 Jahre alt sind.
Für Wohnwagen ist eine historische Zulassung nicht möglich, denn das H-Kennzeichen gibt es eben nur für Kraftfahrzeuge, nicht für Anhänger.
Ein Wohnmobil jedoch kann durchaus ein H-Kennzeichen bekommen. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug von einem Gutachter als historisch eingestuft wird. Dazu sollte es zwar möglichst originalgetreu sowie ohne grössere Schäden sein, Gebrauchsspuren darf es jedoch aufweisen. Das Gutachten kostet einmalig um die 100 €.
Vorteile eines H-Kennzeichens ist, dass man keine Feinstaubplakette benötigt. Die pauschale Besteuerung mit derzeit jährlich 191,73 € kann vorteilhaft sein, je nach Schadstoffausstoss und Gewicht des Wohnmobils kann man – gerade bei leichten und sauberen WoMos – hier aber auch draufzahlen!
Ob sich also ein H-Kennzeichen lohnt oder nicht, muss man individuell berechnen.
Mein Fehler In Allen Teile hätte mich um ein Haar umgebracht! Als letzteging das li. Hinterradab. Da fuhr ich keinem Meter mehr mit dieser Katatrophenliste!
Als Ersatz (ich brauchte sofort wieder ein Fahrzeug) erstand ich über Internet ein 32 Jahre altes Mecedes Wohnmobil mit Adria Aufbau. Mir ist es gelungen das für das Fahrzeig ein H-Kennzeichen zu bekommen, das war dringend nötig, denn auf meine Fahrten zu Kongressen und Fortbildungen geriet sich sofort in Umweltzonen. Jetzt ist das Fahrzeug für mich voll Einsatzgähig und an nicht vorhandene Komfort (Servolenkung! Klimaanlage und nur 65 PS) habe ich mich gwöhnt. Inzwischen bin ich schon 12000 km ohne Panne gefahren, was mit dem "F
IAT" nieemals möglich war.
Oh je, gut, dass dir nichts passiert ist. Und schön, dass du einen ordentlichen Ersatz ergattert hast.
Noch weiterhin viele tausend Kilometer gute Fahrt!
Hallo,
Das stimmt so nicht. Natürlich kann man für Wohnwagen ein H-Kennzeichen bzw. Zulassung bekommen. Man muss nur schauen ob sich das finanziell rechnet.