Eine frische Tasse duftender Kaffee – kaum einer mag auf diese Morgenritual verzichten. Immerhin 149 Liter des aufgebrühten Koffeinpulvers trinkt jeder Deutsche pro Jahr – statistisch gesehen.
Vor- und Nachteile der diversen Kaffee-Brautechniken – ob manuell oder mit Maschine – durchleuchten wir im Folgenden etwas genauer.
Löslicher Bohnenkaffee
Die erste Möglichkeit ist löslicher Kaffee. Hierbei wird gefriergetrocknetes Kaffeepulver direkt in einer Tasse mit heißen Trinkwasser aufgegossen bzw. aufgelöst. Umrühren – fertig! Zucker und Milch (gibt es ebenfalls in Pulverform) müssen nach Belieben zugesetzt werden.
- Außer einer Tasse und dem Glas mit dem löslichen Kaffee hat man keinen zusätzlichen Ballast.
- Umweltfreundlich, da der Kaffee für die ganze Reise in einem Glas / Plastikglas transportiert wird.
- Gibt es auch in Tassenportionen einzeln verpackt.
- funktioniert auch ohne Strom
- Geschmacklich muss man bei dieser Variante leider ein paar Abstriche machen. Man schmeckt es einfach, dass hier kein richtiges Kaffeepulver aufgebrüht wurde.
Handfiltern
Schon in den “guten alten Zeiten” brühte man so seinen Kaffee auf – und es klappt noch immer und ganz ohne Strom (vorausgesetzt das Wasser wird auf einem Gaskocher oder über offenem Feuer erhitzt). Alles, was man braucht, ist Kaffeepulver, ein wiederverwendbarer Filter (gibt es inzwischen auch aus Silikon – praktisch für’s Packmaß!) und ein Gefäß zum Auffangen (Topf, Kanne, Becher).
Nun wird immer so viel heißes Wasser auf das Kaffeepulver gegossen, dass es gerade bedeckt ist – abwarten, bis alles versickert ist und dann erst den nächsten Schwall Wasser übergießen.
- Schmeckt sehr gut, wenn man gutes und frisches Kaffeepulver verwendet.
- Wenig Abfall – und der ist auch noch kompostierbar (Pulver + evt. Filtertüte)
- Wenig Ballast: Im Zweifelsfall ein paar Papiertüten oder eben ein Mehrfachfilter.
- stromunabhängig
- Wenn man nicht gerade eine Thermoskanne dabei hat, wird der Kaffee beim Aufbrühen grosser Mengen schnell kalt.
French-Press-Can
Wird auch Pressstempelkanne oder Cafetière genannt. Das Prinzip ist einfach: Kaffeepulver wird in die Kanne eingefüllt und mit heißem Wasser übergossen. Nach etwa 4 Minuten setzt man ein filterähnliches Sieb auf und presst es langsam herunter. Dadurch wird das Kaffeepulver vom Wasser getrennt, wobei das Pulver nun unten in der Kanne zurückgehalten wird. Die Kanne wird direkt zum Servieren benutzt.
- Verwendet man qualitativ gutes Kaffeepulver hat man einen sehr guten, aromatischen Kaffee
- außer dem verbrauchten Kaffeepulver kein Abfall
- einmalige Anschaffungskosten (ab etwa 25 €) – kein weiteres Verbrauchsmaterial
- stromunabhängig
- in der Glaskanne kühlt der Kaffee relativ schnell aus – schnell trinken oder in Thermoskanne umfüllen!
- Ungünstig: Kanne aus Glas für den Transport im Rucksack wenig geeignet. Es gibt aber auch Reisekaffeemaschinen aus bruchfestem Polycarbonat* oder auch aus Edelstahl* (teilweise auch direkt thermo-isoliert), welche dafür besser geeignet sind.
Espressokocher (Percolator)
- geschmacklich stark
- relativ kleines Packmaß
- kein Abfall – gut für die Umwelt
- man kann auch Tee im Percolator zubereiten
- Unverwüstliches Material (Metall oder Aluminium) super für den Transport
- stromunabhängig
- kühlt relativ schnell aus – aber wer will da schon lange warten?
Kaffee-Padmaschine
Runde Pads – eigentlich Filter, die bereits mit der richtigen Menge Kaffeepulver für 1 Tasse befüllt sind – werden in die Maschine eingelegt, die dann auf Knopfdruck eine Tasse frisch aufbrüht.
Vorteile:
- jede Tasse wird frisch gebrüht
- Pads können in der richtigen Menge eingepackt werden – so brauch man für ein Wochenende nicht ein ganzes Pfund Kaffee mitnehmen, es reichen eine Handvoll Kaffeepads
Nachteile:
- stromabhängig
- sperrig
- nicht für Rucksackurlaube geeignet
- große Mengen Kaffee auf einmal kochen dauert recht lange – dafür ist aber jede Tasse frisch.
Filterkaffeemaschine
Die “klassische” Kaffeemaschine, die mit Hilfe eines internes Boilers das Wasser erhitzt und per Pumpe in den mit fein gemahlenem Kaffeepulver gefüllten Filter transportiert. Von dort tröpfelt der Kaffee in eine Kanne – für den Campingurlaub ist sicherlich eine integrierte Thermoskanne einer aus Glas zu bevorzugen, da der Kaffee länger warm bleibt und die Thermoskanne fest verschlossen werden kann.
Vorteile:
- komfortable Kaffee-Variante, deren Geschmack uns vertraut ist.
- für Wohnwagen oder Reisemobil können wir eine Filterkaffeemaschine Empfehlung durchaus ausprechen – Stromzugang muss auf jeden Fall gewährleistet sein
Nachteile:
- stromabhängig, daher für einen reinen Backpack-Urlaub nicht geeignet
- sperrig – für Rucksack-Touren ungeeignet
Ein letzter Tipp
Zuletzt noch ein guter Rat, der unabhängig davon ist, auf welche Art und Weise man seinen Kaffee zubereitet: Man sollte immer auf gute Qualität des Kaffees achten! Billiger Kaffee schmeckt meist auch genau so – billig nämlich – ob man ihn per Hand aufgießt oder mit der teuersten Maschine. Besonders edel sind natürlich Kaffees von handwerklich arbeitenden Röstereibetrieben – eine Kaffeerösterei finden Sie sicher auch in Ihrer Nähe!
Und was verwenden die Camping-Checker?
Habt Ihr noch andere Methoden in Petto?
Also, wir haben so eine Bodum-Kaffeemaschine, die arbeitet auch nach dem French-press-Can Prinzip. Bin damit sehr zufrieden, weil zum Wasserkochen auch ein kleiner Gasbrenner reicht und wir beim Zelten nicht unbedingt Strom brauchen.
Das ist eben die komfortable Art, Kaffee auch ohne Strom zu kochen. Und das Ergebnis überzeugt mit echtem Kaffee-Geschmack. Lass es dir schmecken!
Hmm… das ist aber eine tolle Seite zum Thema Kaffeetrinken und Campen. Da wir es lieben in den Bergen zu zelten kommt für uns nur die Variante Campingkocher, Tasse und Instantkaffee oder arabischer Kaffee in Frage. Auf dem nächsten Tripp mit dem Camper durch das nächste Land werden wir das nach dem Lesen Eures Beitrags sicher anders machen… Vielen Dank. Grüße, Matthias
Na, dann wünsche ich euch jetzt schon viel Spaß und höchsten Kaffee-Genuss!
Hallo 🙂
Suchen Sie das beste Kaffeemaschine für Camping und Outdoor?
Wir empfehlen eine Neuheit auf dem Markt die Kaffeemaschine KAMIRA – Kamira funktioniert auf jeder Wärmequelle: auf Gas oder einem elektrischen Herd, Induktion oder Ceranfeld – sogar auf offenem Feuer!
http://kamira.coffee/de/
Ich habe mir die Seite einmal angesehen und finde diese Kaffeemaschine recht interessant, obwohl ich mir die Funktionsweise noch nicht so recht erklären kann. Wenn Ihr Lust habt, dass ich die Maschine einmal teste und meinen Lesern vorstelle, würde ich mich freuen, mit euch Kontakt aufzunehmen.
Also mir ist die French Press noch immer am Liebsten. Die ist Billig in der Anschaffung, hat keine Elektronik die ständig kaputt geht und erzeugt meiner einung nach das beste Kaffeearoma.