Sonnensegel vor Zelt

Treffpunkt mal anders: Pavillion, Sonnensegel oder Stretchzelt

Zusätzlichen, überdachten und damit einigermaßen wetterfesten Raum kann man sich beim Camping – oder auch im Garten oder auch bei festlichen Anlässen – mit einem Zeltpavillion, einem Sonnensegel oder einem Stretchzelt schaffen. Vor allem, wenn man mit mehreren Familien zusammen campt, ist das von Vorteil, da man so einen neutralen Treffpunkt für Zusammenkünfte hat und nicht immer bei den anderen im Vorzelt hockt und damit vielleicht manchmal das Gefühl hat, den anderen “auf den Geist” zu gehen. Mit einem so gestalteten Mittelpunkt kann man unverbindlich und freiwillig zusammen sein – gerade auf längeren Zeitraum gesehen ein echter Vorteil für den Seelenfrieden im Camp.

Zur Auswahl stehen verschiedene Möglichkeiten:

  • Zelt-Pavillion oder Falt-Pavillion
  • Sonnensegel
  • Stretch-Zelt

Doch was sind die Vorteile – oder auch Nachteile – dieser Möglichkeiten, einen Freiraum zu überdachen? Wir haben es für euch gecheckt.

Stretch-Zelt: für sehr große, überdachte Flächen

Bild von Jazella auf Pixabay

Wer einen großen Bereich überdachen will, ob nun beim Camping, im Garten oder für eine festliche Veranstaltung wie beispielsweise eine Hochzeitsfeier, der ist mit einem Stretchzelt gut beraten. Ein Stretchzelt ist quasi ein überdimensionales Sonnensegel aus dehnbarem Material, das mittels verschiedenster Gestänge und Abspannungen in diverse Formen “gestrecht” werden kann. Auch hier sind die Seiten üblicherweise offen, was gerade bei Feiern aber auch gewollt ist. Da die Größe jedoch mehrere hundert Quadratmeter betragen kann (auch beispielsweise 900 m² sind problemlos möglich), spielen Wetterkapriolen hier oft nur eine untergeordnete Rolle, da höchstens die Ränder Regenwasser abbekommen.

Na klar, für einen Campingurlaub ist eine solche Dimension viel zu groß, aber es gibt sie auch in kleiner. Wer öfter einen gut überdachten, großen Bereich braucht, der sollte ein hochwertiges und damit auch langlebiges Stretchzelt kaufen. Aber: man kann solche Zelte auch mieten und sich sogar vom Anbieter aufbauen lassen, was gerade bei Festivitäten von großem Vorteil ist. Und der Wow-Effekt bei den Gästen ist euch mit einem solchen Zelt als Highlight bereits bei der Ankunft sicher.

Klassischer Zelt-Pavillion: günstig – aber nicht überall erlaubt!

Der klassische Zelt-Pavillion wird aus einzelnen Stangenteilen zusammengesteckt und das Gestänge am Ende mit einer in der Regel weißen Plastik-Plane überzogen. Diese Pavillions sind relativ günstig, benötigen jedoch eine gewisse Zeit für den Aufbau. Sie können noch zusätzlich mit Seitenwänden ausgestattet werden, was bei Regenwetter eine gute Wahl ist. Oft werden solche Pavillions auch als eine Art Küchenzelt verwendet, so hat man nicht den Kochduft im eigenen Vorzelt und braucht auch nicht jeden Tag das Kochgeschirr wieder in die Schränke räumen.

Der Zelt-Pavillion ist auch als Falt-Variante erhältlich, den man sehr viel schneller aufgebaut hat als das klassische Steck-System. Hier nutzt man einen zieharmonika-ähnlichen Mechanismus, um das Gestänge auseinanderzuziehen (“4 Mann, 4 Ecken”) und hat binnen weniger Minuten den Pavillion an Ort und Stelle stehen. Einen solchen Falt-Pavillion haben wir bei der Hochzeit einer Freundin kurzfristig vor dem Standesamt aufgebaut und darunter den Sektempfang vorbereitet – ihren überraschten Blick werde ich wohl nie vergessen!

Doch sollte man auch ein in sich stabil erscheinendes Zelt unbedingt gut abspannen. Denn gerade seitlich offene Pavillions sind windanfällig, da dieser hier gut drunter greifen kann. Wir haben schon Pavillions bei Sturmböen über den Campingplatz rollen und großen Schaden anrichten sehen, ja, sogar in sich verdreht waren manche Exemplare. Daher: immer sturmsicher abspannen. Ganz wichtig!!!

Doch Vorsicht! Nicht auf jedem Campingplatz kann man einfach so einen Pavillion aufstellen!

Manche Platzbetreiber verbieten solche Zelte von vornherein, andere verlangen für jedes zusätzliche Zelt eine Extra-Gebühr. Deswegen sollte man sich schon bei der Buchung des Platzes erkundigen, ob der Aufbau geduldet wird oder ein zusätzlicher Obulus anfällt. Ist es nicht geduldet, kann man sich das Mitschleppen des Zusatzgewichtes sparen – denn mit 20 bis 25 kg für einen 3 x 3 m großen Pavillion schlägt dieser bei der Kalkulation zur Beladung schon ordentlich zu Buche.

Sonnensegel: Bedingt wetterfeste Überdachung

Ein Sonnensegel dagegen gilt meist nicht als zusätliches Zelt und wiegt auch weniger, da hier kein komplettes, in sich stabiles Gestänge zum Einsatz kommt. Hier werden in der Regel 2 bis 3 Stangen mitgeliefert, die Stabilität eines Sonnensegels wird alleine durch Abspannen hergestellt. Dabei kann man die Abspannung niederzurren, das heißt im Boden verankern, oder zum Beispiel auch an Bäumen oder am Wohnwagen vertäuen. Ein Sonnensegel ist dabei hauptsächlich – wie der Name schon vermuten lässt – ein Schutz gegen die Sonne und nur in gewissem Maße für Regen geeignet. Dadurch, dass die Seiten frei bleiben, wirkt ein Sonnensegel jedoch immer offenherzig und einladend. Handelsübliche Sonnensegel sind meistens dreieckig, seltener quadratisch im Zuschnitt, jedoch meist nicht größer als 4 x 4 Meter.

Ein Sonnensegel kann auch als Ersatz für ein Vorzelt in Betracht kommen. Es gibt Varianten, bei denen bereits ein Keder eingenäht ist und man das Sonnensegel so ganz einfach in eine vorhandene Kederleiste einziehen kann. Ist man für einen Kurztrip nur mit dem Auto unterwegs, sorgt ein über das Autodach gespanntes Sonnensegel ebenfalls für mehr Campingfeeling und geschützen Raum außerhalb der Karosserie. So kann auch mit kleinem Budget dem Abenteuer-Camping nichts mehr im Weg stehen.

Titelbild: ITUBB auf Pixabay

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