Camping Kochtopf

Rucksack-Küche: Nahrung für die Trekkingtour

Mit leckerem Rezept für ein Veganes One-Pot-Chili

Gerade wer auf mehrtägige Wanderungen steht, weiß durch den erhöhten Kalorienbedarf ein leckeres Essen am Zielort zu schätzen. Na klar kann man auch das nächstgelegene Lokal ansteuern und nach Herzenslust aus der bunten Vielfalt der Speisekarte ein Menü auswählen. Dem ist nichts entgegen zu setzen – wir wünschen guten Hunger und einen gesegneten Appetit.

Doch was, wenn weit und breit kein Restaurant zu finden ist oder ihr euer anvisiertes Tagesziel – aus welchem Grund auch immer – nicht schafft? Oder ihr wollt euch von vornherein selbst verpflegen und eure Mahlzeiten eigenhändig zubereiten, vielleicht sogar auf einer selbst angelegten Feuerstätte?

Wie dem auch sei, Planung ist die halbe Miete, wenn es um die Mahlzeitenplanung auf einer Trekkingtour geht.

Was dabei eine große Rolle spielt, ist vor allem das Gewicht: Seid Ihr nur ein paar Tage unterwegs, reichen vielleicht ein paar Dosen-Suppen aus, die ihr lediglich in einem Topf über dem Lagerfeuer erwärmen müsst. Doch sind diese sehr schwer und können auf der Wanderschaft zur Last im Rucksack werden.

Der Trick mit der Trocknung

Eine Alternative: die einzelnen Zutaten für euer Essen zuhause dörren, mischen und portionsweise in einer Dose oder platzsparender in einem Gefrierbeutel abfüllen. Dörren ist eine schonende Trocknung (Dehydrierung bei ca. 60 °C) der Lebensmittel, wie es schon vor Urzeiten zur Haltbarmachung praktiziert wurde. Man kann die Lebensmittel im Backofen trocknen, auf der Heizung oder im Dörrautomat – ja, sogar Dörren in der Sonne ist nicht unmöglich.

Zum Dörren eignen sich eigentlich alle Lebensmittel – Obst, Gemüse, auch Fleisch, Fisch oder gar Käse! Allerdings müssen einige Waren vorgekocht und danach erst getrocknet werden, zum Beispiel Bohnen: Trockene Bohnen aus der Tüte brauchen ewig, bis sie gar sind und müssen sogar noch vorher eingeweicht werden. Werden sie aber vorgekocht und dann getrocknet, sind sie im Null Komma Nix auf dem Lagerfeuer essbar. Hier können wir zu einem einfachen Trick greifen, um uns etwas Arbeit zu ersparen – vorgekochte Kidneybohnen aus der Konservendose gibt es ja bereits fertig in jedem Supermarkt zu kaufen. Diese öffnen wir, spülen sie ab, tupfen sie vorsichtig etwas trocknen und breiten sie auf einem Backblech oder auf dem Gitter vom Dörrautomaten aus. Beim Backofen ist es wichtig, einen Holzlöffel in die Türe zu klemmen, damit diese ein Stück offen bleibt und die Feuchtigkeit entweichen kann. Der Dörrautomat macht dies von alleine.

Apropos Bohnen: Die sollten auf keinen Fall in der Trekkingnahrung fehlen, da sie ein wahrer Nährstofflieferant sind. Kidneybohnen – um bei diesem Beispiel zu bleiben – liefern auf 100 g (gegart) neben knapp 320 kcal vor allem Protein (24 g) und Kohlenhydrate (40 g) und sind damit eine wichtige Energiequelle und eine Eiweißbombe, also genau das, was man nach einem langen Marsch braucht.

Hier findet ihr nun ein Rezept für ein One-Pot-Chili, das komplett dehydriert wird und nach dem Aufkochen lediglich mit Wasser einfach fantastisch schmeckt. Wohl bekomm’s!

(Bild unten: von kalhh auf Pixabay)

Veganes Trekking-One-Pot-Chili

Rezept von Sandra
Portionen

1

Portion
Trocknungszeit (Vorbereitung)

2

Stunden 
Kochzeit (vor Ort)

10

Minuten

Zutaten

  • 1 Karotte

  • 2 EL Zwiebel-Granulat

  • 1/2 Paprika

  • 1 Dose Kidneybohnen

  • 1 kleine Dose Mais

  • 100 g Quinoa

  • 100 g veganes Hack (Trockenware)

  • 50 g Tomatenpulver (gefriergetrocknet) oder Instant-Tomatensuppe

  • Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver

  • Chilipulver

  • 2 EL Öl

  • nach Belieben: Cayennepfeffer, Koriander

Anweisungen

  • Die Karotte schälen und in kleine Würfel schneiden. Anschließend in einem Topf dünsten. Abgießen.
    Die Paprika in kleine Würfel schneiden.
  • Die Bohnen und den Mais abgießen, in einem Sieb abspülen und vorsichtig mit einem Küchenpapier etwas abtupfen. Auf einem Backblech die Bohnen, den Mais, die Paprika und die Karottenwürfel ausbreiten und bei 60 °C im Backofen langsam trocknen, dabei die Türe einen Spalt auflassen (Kochlöffel dazwischen klemmen) oder einen Dörrautomaten benutzen.
  • Wenn die Sachen im Backofen richtig trocken sind, noch auskühlen lassen und anschließend zusammen mit den anderen Zutaten – bis auf das Öl – in eine Dose oder einen Gefrierbeutel füllen. Das Öl musst du in einem kleinen Fläschchen extra mitnehmen.
  • Willst du das Essen zubereiten, musst du ca. 300 bis 400 ml Wasser in einem (Trekking-)Topf erwärmen. Dann fügst du deine Essensmischung und das Öl hinzu und erwärmst das Ganze vorsichtig weiter, bis alles gut gequollen und gar ist. Aufpassen, dass dir die Leckerei nicht anbrennt!

Tipp:

  • Es empfiehlt sich, neben einem Fläschchen Öl auch immer ein paar Gewürze wie Salz und Pfeffer dabei zu haben, damit man eventuell nachwürzen kann.

Titelbild: Bild von bieladesign auf Pixabay

Kommentar verfassen