Das perfekte Lagerfeuer

Marshmallows, die innen weich und außen kross sind, Folienkartoffeln und Fleisch mit dem einzigartigen Raucharoma offener Flammen – und nicht zuletzt Wärme sowie romantischer Feuerschein! Ein Lagerfeuer kann vieles und gehört zum Camping einfach dazu. Doch es aufzubauen und zu entfachen, benötigt ein wenig Wissen und Geschick. Was sich als Zunder eignet, wie das Lagerfeuer geschichtet wird und wie es sich am besten anzünden lässt, erkunden wir in diesem Beitrag.

Rechtliches zuerst: Wo darf ich ein Lagerfeuer machen?

Genauso wie Wildcampen verboten ist, darf auch nicht einfach überall ein Feuer entzündet werden – die Brandgefahr ist ein zu großes Risiko! In Deutschland hat jedes Bundesland hierzu eigene Regelungen, die vorher unbedingt zu prüfen sind. An Plätzen, die fürs Feuermachen vorgesehen sind, darf in der Regel allerdings fröhlich losgezündelt werden. Im Ausland sieht es mitunter wieder ganz anders aus.

Sich vorab genau zu informieren, ist also essenziell! Wer sich nicht an die Gesetze hält und erwischt wird, muss in Deutschland mit hohen Geldbußen von bis zu 5.000 Euro und im schlimmsten Fall sogar mit Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren rechnen

Das perfekte Lagerfeuer in 5 Schritten

Kommen wir endlich zum spannenden Teil – wie mache ich das perfekte Lagerfeuer? In fünf Schritten erklären wir die wichtigsten Punkte.

Schritt 1: der korrekte Untergrund

Sind die legalen Aspekte alle abgeklärt, kann es losgehen: Ein nicht brennbarer Untergrund ist ideal, etwa Erde, Sand oder Stein. Entflammbares Material wie tote Blätter und trockenes Gras sollten in einem Umkreis von 3 Metern entfernt werden, zu Bäumen und Büschen sollte ein Abstand von ca. 10 Meter bestehen. Ein Ring aus Steinen bildet eine sichere Barriere.
Alternativ bieten sich Feuerschalen an, die dafür sorgen, dass die Flammen nicht auf die Umgebung übergehen. Sie stehen auf kurzen oder langen Füßchen und halten das Feuer sicher auf ihrer bauchigen Ablage. Je nach Modell lassen sich die Beine abnehmen und die Form der Schale ändern.

Schritt 2: Zunder sammeln

Wer keinen Zunder mitgebracht hat, wird auch in der Natur fündig. Kleine Zweige, trockenes Moos, Blätter und Gras bilden eine super Grundlage. Außerdem gilt Birkenrinde als wunderbarer Anzünder! Die Sachen sollten aber nur vom Boden aufgesammelt und nicht von den Pflanzen direkt entfernt werden.

Schritt 3: Feuerholz sammeln

Sogar hier gibt es rechtliche Vorgaben: Nur trockenes und unbehandeltes Holz darf verwendet werden. Um das perfekte Lagerfeuer zu bauen, sind unterschiedlich dicke Äste und Holzscheite notwendig. Auf keinen Fall dürfen Bäume gefällt oder beschnitten werden – einerseits wegen der Schäden an der Natur, andererseits weil frisches Holz zu nass ist und bloß raucht, aber nicht wärmt.

Schritt 4: das Lagerfeuer aufbauen

Beliebt und bewährt ist die klassische Pyramidenform. Dabei bildet der Zunder die innerste Schicht, um die herum pyramidenförmig kleine bis große Äste geschichtet werden. Die dünnsten Zweige liegen innen und die dicksten Scheite ganz außen. Auf der windstillen Seite bleibt eine kleine Lücke, durch die der Zunder entzündet wird. Dabei kann ein Feuerstarter nützlich sein. Brennt es, kann der romantische Teil beginnen und es muss nur hin und wieder neues Holz nachgelegt werden.

Schritt 5: das Lagerfeuer löschen

Auf keinen Fall darf das Lagerfeuer noch brennend oder glühend unbeaufsichtigt zurückbleiben! Die Scheite werden immer weiter zusammengeschoben, bis am Ende nur noch Asche übrig bleibt. Mit Sand lässt sich ein Lagerfeuer am besten löschen. Wasser qualmt stark und hinterlässt die Feuerstelle nass, was im ungünstigsten Fall die erneute Nutzung am nächsten Tag unmöglich macht.

Bild: © Pexels / Pixabay.com

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