Dauercamping – warum eigentlich?

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Viele schätzen vor allem die Flexibilität, die ein Campingurlaub mitbringt. Gefällt ein Campingplatz so gar nicht, mach man einfach die Stützen hoch, hängt den Wohnwagen an und sucht sich eine neue Bleibe – was bei fest gebuchten Hotelurlauben nicht geht.

Allerdings gibt es auch die Dauercamper, die jedes Jahr auf’s Neue an den selben Ort reisen und ihr “Mobilheim” fest auf einer Stelle verankert haben.

Warum?

Warum Dauercamping?

Manch einer hat sich ganz einfach in einen Campingplatz verliebt und möchte die Vorzüge und den Freizeitwert jederzeit geniessen – auch am Wochenende oder ganz spontan. Deshalb wohnen die meisten Dauercamper auch nicht weit entfernt von “ihrem” Campingplatz.

Wenn auch viele sagen, dass man dann auch gleich zu Hause bleiben könnte – der Erholungswert ist sicher unbestritten, denn trotz der Nähe zur heimischen Wohnung ist man weg. Weg vom Alltag, weg von der (Haus-)Arbeit. Und – wenn man möchte – auch nicht jederzeit erreichbar.

Außerdem kann sich das feste Einmieten auf einem Campingplatz auch finanziell lohnen. Dauerplätze sind schon ab etwa 800,- € Jahrespacht zu haben – je nach Campingplatz.

Darauf sollte man achten…

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Campingplatz ist nicht gleich Campingplatz – und so sollte man sich schon genau ansehen, wo mein seine Heringe dauerhaft in den Boden schlägt.

Was hat der Campingplatz zu bieten? Wie sind die sanitären Einrichtungen? Wie weit entfernt ist es zum nächsten Supermarkt?

Solche Fragen lassen sich am besten vorab klären, indem man zunächst einen normalen Urlaub dort verbringt. Meist kristalliert sich hier schon heraus, ob Platz, Platzbetreiber und Mitcamper überhaupt zu einem passen und man sich hier wohl fühlt.

Wichtig: Nicht alle Campingplätze haben das ganze Jahr über geöffnet, sondern zum Beispiel in den Wintermonaten geschlossen – auch das sollte vor Vertragsunterschrift geklärt werden.

Apropos Vertrag: Wie bei jedem anderen Schriftwerk muss man auch hier auf das Kleingedruckte achten. Bei manchen Campingplätzen sind in der Jahrespauschale nur begrenzte Übernachtungen inklusive, bei dem Einen sind Strom und Wasser inklusive, beim Nächsten nicht und je nach Lage wird auch noch eine Kurtaxe fällig. Also immer die gesamten Kosten ausrechnen, bevor man seinen guten Namen unter das Papier setzt.

Auch nicht ganz unwichtig: Wer seinen Wohnwagen fest auf einen Campingplatz stellt, sollte über eine Campingversicherung für Dauercamper nachdenken. Diese ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber deckt für relativ kleines Geld (um die 160 € im Jahr) zum Beispiel Glas-, Haftpflicht- oder Hausratschäden ab. Außerdem fordern viele Campingplatzbetreiber den Nachweis einer Dauercampingversicherung bei Parzellenmietung.

Und wohnen auf dem Campingplatz?

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Das Thema ist nicht ganz unumstritten. Schätzungsweise leben etwa 25.000 Menschen in Deutschland dauerhaft mit gemeldetem Erstwohnsitz auf einem Campingplatz.

Gute Gründe sprechen dafür: Wenig laufende Kosten und oft ein hoher Freizeitwert lässt so manchen Camper vor allem im Rentenalter auf einem Campingplatz sesshaft werden.

Bescheiden muss man sich hier natürlich mit weniger Wohnraum – mehr als 40 m² sind meist nicht drin.

Und: Gegen das Dauerwohnen auf Campingplätzen sprechen – eigentlich – ganz klare Vorschriften. Gemäß Baunutzungsordnung gehören Campingplätze nämlich zu den Sondergebieten, die der Erholung dienen und nicht dauerhaft bewohnt werden dürfen. Dennoch leben schätzungsweise etwa 25.000 Menschen in Deutschland dauerhaft mit gemeldetem Erstwohnsitz auf einem Campingplatz – meist schon seit vielen Jahren.

Dieses Thema haben wir bereits hier näher erörtert. Klickt rein und diskutiert mit!

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2 Kommentare

  1. Sehr schöner Post! Wenn man in der Stadt wohnt, eignen sich Dauerstellplätze auch hervorragend als Gartenersatz. Je nach Campingplatz kann es auch günstiger sein als ein Schrebergarten. Und es geht doch nichts über nette Camping-Nachbarn mit denen man am Wochenende grillen kann.

  2. Das hast du super zusammengefasst. Es gibt immer Für und Wider und ich muss mich als Dauercamperin auch immer wieder mit der gemeindeseitigen Campingplatzverordnung und den "Hausregeln" des CP auseinandersetzen. Viele Grüße Caren

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