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Für eingefleischte Wohnmobilfans ist die schier unendliche Weite Kanadas
das Nonplusultra des Reisens auf vier Rädern. Und tatsächlich eine der
besten Arten, das zweitgrößte Land der Welt mit seiner atemberaubenden
Natur kennenzulernen.
Denn etwas mehr als 1 Millionen Kilometer Straßennetz locken den passionierten Camper in das ferne Land. Lediglich rund 416.000 km der Straßen sind allerdings asphaltiert – allein beim Anblick dieser Zahlen kommt einem der Gedanke, dass die Anmietung eines Allrad-Mobils durchaus Sinn machen kann, wenn man auch einmal abseits der übrigens sehr gut ausgebauten Straßen fahren will…
Wohnmobil mieten oder mitnehmen?
Für einen normalen Urlaub lohnt es sich sicherlich nicht, sein eigenes Wohnmobil nach Kanada zu verschiffen. Die Kosten liegen derzeit hierfür bereits bei rund 5000 €, was der Miete für ein rollendes Gefährt für mehrere Wochen entspricht – je nach Ausstattung des gewählten Fahrzeuges. Außerdem spielt hier auch die Zeit eine wichtige Rolle, denn die Verschiffung nach Kanada nimmt je nach Zielhafen zwischen 10 und 17 Tagen in Anspruch – und zwar für eine Strecke. Demnach lohnt es sich nur für jemanden, der gleich mehrere Monate durch Kanada reisen will, sich Papier und Stift in die Hand zu nehmen und gegenzurechnen, ob eine Verschiffung günstiger sein kann. Nicht vergessen sollte man hierbei auch den Kraftstoffverbrauch, denn die meisten mietbaren Wohnmobile in Kanada verbrauchen deutlich mehr Sprit als hiesige Modelle.
Bei der Suche nach einem Vermieter stösst man im Internet auf zahlreiche Angebote. Die Preise variieren hier sehr stark von wenigen hundert bis über tausend Euro pro Woche. Ein Vergleich kann sich also lohnen, man sollte gewisse Punkte allerdings nicht außer Acht lassen:
- Sind unbegrenzte Kilometer inklusive oder gibt es eine Kilometerbeschränkung (und jeder mehr gefahrene Kilometer kostet extra)?
- Sind Küchenutensilien / Bettzeug / Handtücher / Gas / Wasserschlauch / Stromkabel im Preis inbegriffen?
- Wie hoch ist die Eigenbeteiligung im Versicherungsfall?
Sparen kann man manchmal bei sogenannten Relocation-Fahrten. Das sind Fahrten, bei denen man das Fahrzeug innerhalb eines festgelegten Zeitraumes von einer zu einer anderen Mietstation bringen muss. Man übernimmt also quasi die Überführung des Fahrzeuges für den Vermieter und bekommt dafür einen ordentlichen Rabatt, ist dafür aber auch zeitlich eingeschränkter und nicht ganz so flexibel in der Wahl der Route.
Einreisen nach Kanada
Wer nach Kanada einreisen will, braucht zwingend einen gültigen Reisepass. Wer per Flugzeug anreist, benötigt außerdem eine elektronische Einreisegenehmigung (eTA). Bild: © webandi / Pixabay.com |
Für die Einreise nach Kanada brauchst du unbedingt einen Reisepass bzw. einen vorläufigen Reisepass. Kinder dürfen seit dem 26.06.2012 nicht mehr nur im Reisepass eines Elternteils eingetragen sein, sondern brauchen einen eigenen Reisepass mit Foto! Die Dokumente müssen mindestens noch für die Dauer des Aufenthalts in Kanada gültig sein.
Wichtig: Der Personalausweis genügt nicht für die Einreise nach Kanada!!!
Kanadareisende brauchen kein Visum, wenn der Aufenthalt – egal, ob zu geschäftlichen oder privaten Zwecken – nicht länger als 6 Monate dauert. Wer auf dem Land- oder Seeweg anreist, braucht auch keine Einreisegenehmigung.
ABER: Wer mit dem Flugzeug einreist – und das ist für Reisende aus Europa wohl eher die Regel – braucht eine eTA (electronic Travel Authorization). Diese elektronische Einreisegenehmigung kann online beantragt werden, z. B. über visumbeantragen.at.
Eine eTA brauchst du überdies auch, wenn dein Flugzeug in Kanada nur zwischenlandet – selbst, wenn du den Flughafen gar nicht verlässt! Die eTA muss vorliegen, wenn du dich ins Flugzeug einchecken willst – ohne dieses Dokument hebt der Flieger leider ohne dich ab!
Campingplätze in Kanada
Die staatlichen Campgrounds sind in der Regel recht einfach gehalten und bieten oft nicht mehr als eine Feuerstelle und eine Sitzgelegenheit, liegen dafür aber oft landschaftlich sehr reizvoll und die Stellplatz-Parzellen sind großzügig angelegt. Die Bezahlung und Registrierung findet hier meistens auf Vertrauensbasis statt, d. h. der Gast trägt selbst seine Daten in bereitliegende Formulare ein und zahlt seinen Obulus in eine bereitstehende Kasse. Dieses Vertrauen sollte man selbstverständlich nicht missbrauchen und wird auch stichprobenartig kontrolliert.
Private Campgrounds bieten mehr Komfort mit Waschmöglichkeiten und Stromversorgung bis hin zu Pools und Einkaufsgelegenheiten – also ganz ähnlich zu unseren hiesigen Campingplätzen. Allerdings liegen die Parzellen hier oft enger aneinander. Was man zu welchem Zeitpunkt bevorzugt, ist also Geschmacksache und jedem selbst überlassen.
Ob man die Übernachtungsplätze vorab reservieren sollte oder nicht, hängt einerseits davon ab, ob man seine Route lieber feste plant oder flexibel sein möchte. In der Hauptsaison kann es durchaus sinnvoll sein, auf gefragten Campingplätzen nahe der touristischen Hotspots vorab zu reservieren.
Unser Tipp: Online reservieren, bei telefonischer Bearbeitung kommen sonst Extra-Gebühren obenauf!
Nationalparks und Metropolen
Blick auf die Skyline von Toronto, die einwohnerstärkste Stadt Kanadas. Bild: © VizualisKultura / Pixabay.com |
Unterschiedlicher könnte das Programm nicht sein, und doch gehört beides zur Faszination Kanada dazu: Traumhafte Landschaften in den Nationalparks und pulsierendes Leben in den Metropolen.
Zu den beliebtesten Städten Kanadas gehören neben der Bundeshauptstadt Ottawa im östlichen Kanada vor allem die Städte Vancouver, Montreal, Halifax, Calgary, Victoria, Winnipeg, Quebec City und die bevölkerungsreichste Stadt Toronto.
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Unglaubliche 47 Nationalparks machen die Entscheidung, welche man besuchen möchte, zur Qual der Wahl. Die bekanntesten Nationalparks sind
- Der Banff Nationalpark in der Provinz Alberta ist der älteste Nationalpark Kanadas und der drittälteste der Welt. Er ist ein Teil der kanadischen Rocky Mountains und kann mit kristallklaren Bergseen und fantastischen Gebirgsmassiven aufwarten. Er lockt jede Saison über 4 Millionen Besucher an und ist damit der beliebteste Nationalpark Kanadas.
- Der Jasper Nationalpark, ebenfalls in Alberta beheimatet, ist der größte kanadische Nationalpark und ebenfalls ein Teil der Rocky Mountains.
- Wer die Einsamkeit liebt, für den ist vielleicht die Abgeschiedenheit im Tuktut-Nogait Nationalpark etwas. In den abgelegenen Park im arktischen Norden kommen jede Saison im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Handvoll Besucher. Und nur wenige Besucher mehr kann der ebenfalls in den Nordwest-Territorien gelegene Aulavik Park aufweisen.
Wer die Vielfalt der Nationalparks erleben möchte, kann natürlich täglich Eintrittsgelder zahlen – oder den Discovery Pass von Parks Canada erwerben. Das ist ein Jahresausweis, der für alle Nationalparks sowie für National Marine Conservation Areas und National Historic Sites Canada gültig ist und dessen Anschaffung sich schon ab 7 Tagen lohnt.